Sütterlin-Schrift lernen

Zunächst muss gesagt werden, dass es sich bei dem Buch um ein Lesebuch handelt. Es ist kein Lehrbuch und enthält deshalb weder besondere Lese- noch Schreibübungen.

Es sind jedoch auch recht kurze Gedichte enthalten, die auch Leseanfänger:innen ein Erfolgserlebnis bereiten können. Und von etwas älteren Leser:innen haben wir die Rückmeldung bekommen, dass man die Buchstaben auch dadurch lernt, weil man einige Gedichte eh auswendig kennt.

Wenn man sich mit den Buchstaben vertraut gemacht hat, kann es als Schreibübung hilfreich sein, einige Gedichte einfach abzuschreiben: Entweder direkt den Text in Sütterlin oder - was schon schwieriger ist - die Texte in normaler Schrift (hinten im Buch) selbst in Sütterlinschrift übertragen und das Ergebnis dann mit dem Sütterlintext vorne im Buch vergleichen.

Es gibt noch andere Möglichkeiten, die Sütterlin-Schrift zu lernen, auf die wir hier gerne verweisen:

  • Die Sütterlinstube Hamburg e V. bietet einen E-Mail-Fernkurs in 5 Lektionen an, bei dem die Lernenden von fachkundigen Personen begleitet werden.
  • Ein Klassiker unter den Büchern ist "Deutsche Schreibschrift. Lesen und Schreiben lernen" von Harald Süß.
  • Für diejenigen, die sich mit Facebook anfreunden können, gibt es auch dort einige Gruppen, die sich mit alten Schreibschriften beschäftigen, z.B. Suetterlinschrift. Man bekommt dort Hilfe, z.B. beim "runden s" und kann selbst geschriebene Zeilen mit der Bitte um Korrektur (und Lob) hochladen.

Bei schwierigen Entscheidungen, ob denn nun ein rundes oder ein spitzes s geschrieben werden muss, kann der Duden von 1934 oder 1941 helfen. Dies sind die letzten Ausgaben, die vollständig in Frakturschrift gedruckt wurden und deshalb auch die Unterscheidung beim s macht. Hier kann man auch nachschlagen, ob ein Fremdwort in normaler Schrift geschrieben werden sollte, denn auch das kommt bei einigen wenigen Fremdwörtern vor.

Die Duden-Ausgabe von 1942 ist in normaler Schrift gedruckt, jedoch ist das "runde s" durch eine Unterstreichung gekennzeichnet (wie bei Dachsbau).

In ostdeutschen Ausgaben des Dudens wird in der 14. Auflage (1951-1956) in normaler Schrift das "spitze s" verwendet. In späteren Auflagen bis 1974 gibt es Unterstreichungen.

Alte Dudenausgaben gibt es z.B. über das ZVAB.